TROTZ TESTUNGEN - CORONA-FÄLLE bei wdl

04.11.2020

Wir informieren über den aktuellen Stand des Corona-Ausbruches im Rahmen der letzten Jugendfreizeit vom 22.10.2020

Update Nr. 3 - Wir blicken nach vorn

Inzwischen sind seit den ersten positiven CoViD19-Tests nach einer Jugendfreizeit bei WDL am Starnberger See 14 Tage vergangen und einige der positiv getesteten Mitarbeiter und Teilnehmer sind wieder genesen und konnten ihre Quarantäne bereits verlassen. Seit dem 01. November sind bei uns keine Rückmeldungen mehr über weitere Coronafälle eingegangen. Somit haben sich nun insgesamt 72 Personen im Zusammenhang der Jugendfreizeit, welche vom 13. - 21. Oktober bei uns stattgefunden hat, mit dem Coronavirus infiziert. Darunter sind 48 Teilnehmer, 15 ehrenamtliche Mitarbeiter, 6 FSJler und eine weitere Person, welche größtenteils aus den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen kommen und zwei hauptamtliche WDL-Mitarbeiter aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Starnberg.

Viel Grund zur Dankbarkeit in der aktuellen Situationen

Wir möchten uns noch einmal bei den Gesundheitsämtern für Verständnis, Zuspruch, Ermutigung und eine sehr gute Zusammenarbeit bedanken, durch die uns gemeinsam eine detaillierte Nachverfolgung der Infektionsketten und ein rascher Informationsaustausch möglich waren. Natürlich hat uns die Vielzahl an Infizierten in den letzten beiden Wochen vor große Herausforderungen gestellt, wir sind uns aber auch der Konsequenzen für jeden Infizierten und seine Familie bewusst. Dass bislang bei allen ausschließlich milde oder gar keine Symptome aufgetreten sind macht uns in dieser Situation besonders dankbar. Es ermutigt uns, dass sich eine Vielzahl von betroffenen Familien trotz Einschränkungen und Quarantäne mit dankbaren Worten bei uns gemeldet haben. Die Mutter einer Teilnehmerin schrieb uns vor einigen Tagen: „Unsere Tochter kam so erfüllt und begeistert wieder von der Freizeit zurück – ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiter! Und danke auch für die zeitnahe und umfassende Information und die Handlungsempfehlung an die Teilnehmer bezüglich des Coronaausbruches. Ich finde, Sie sind sehr verantwortungsvoll mit dem Thema umgegangen – im Vorfeld und auch jetzt in der aktuellen Situation!“

Wir richten nun unseren Blick gespannt auf die Zukunft

Nicht nur der Corona-Ausbruch auf der letzten Freizeit, sondern auch die von der Bundesregierung für den November verhängten Kontaktbeschränkungen in Gastronomie, Beherbergung und Freizeitgestaltung ermöglichen es uns nicht, in den kommenden Wochen weitere Freizeiten oder Veranstaltungen durchzuführen. Die November-Freizeiten, das Dankeswochenende vom 20. - 22.11. und auch unser weihnachtliches Burgfest am 3. Advent haben wir abgesagt. Mit Blick auf die Advents- und Weihnachtszeit und das kommende Jahr wollen wir aber schon heute alles daran setzen, so schnell wie möglich wieder Kinder- und Jugendfreizeiten möglich zu machen. Kinder- und Jugendarbeit ist Beziehungsarbeit, die seit März 2020 und wohl auch noch in den kommenden Monaten durch Isolation und fehlende Angebote, vor allem bei jungen Menschen umso wichtiger sein wird. Damit tragen unsere Freizeiten einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung junger Menschen bei. Wir setzen alles daran, auf Grundlage der Erfahrungen des letzten halben Jahres, unser Hygienekonzept kontinuierlich weiterzuentwickeln, damit wir unseren Auftrag und unsere Leidenschaft auch in Zukunft leben können und Kindern und Jugendlichen geschützte Räume bieten, in denen sie sich auch in Pandemie-Zeiten begegnen und entfalten können.

Update Nr. 2 vom 27.10.2020 um 15:40 Uhr - Weitere Infektionen bestätigt

In  den  letzten  Tagen  erhielten  wir  weitere  Informationen  von  positiven,  aber  auch  negativen  Tests.  Bis  zum  26.  Oktober haben sich demnach insgesamt 33 Personen mit dem Coronavirus infiziert, darunter sind 22 Jugendliche, 8 ehrenamtlich Mitarbeitende, 2 Hauptamtliche und eine weitere Person. Wir bedauern sehr, dass dies für viele weitere Familien eine anstrengende und unsichere Quarantänezeit zur Folge hat. Als Mitarbeiter bei WDL, insbesondere bei den erkrankten Kollegen erleben wir zur Zeit selbst, welche Konsequenzen diese Entwicklung mit sich bringt und welche Einschränkungen gerade in den Familien und bei den Berufstätigen damit einher gehen.

Jugendliche mit großer Gebetsinitiative

Während unser Krisenstab unter Hochdruck damit beschäftigt ist, Teilnehmende und Mitarbeitende der letzten Freizeit zu  informieren  und  ihnen  Unterstützung  in  der  Kommunikation  mit  den  Gesundheitsämtern  zu  geben,  erfahren  wir  diese  als  gesamtes  Werk  auf  besondere  und  segensreiche  Art:  Um  die  70  Teilnehmende  der  letzten  Jugendfreizeit  trafen  sich  am  25.  Oktober  online,  um  sich  gegenseitig  zu  ermutigen  und  um  für  die  Erkrankten,  ihre  Familien  und  die  Herausforderungen  bei  WDL  zu  beten.  Wir  sind  überwältigt,  welche  Anteilnahme  uns  insbesondere  durch  die  größtenteils  isolierten  Jugendlichen  und  ihre  Familien  erreicht,  wie  z.B.  dieser  Kommentar  eines  positiv  getesteten  Teilnehmers bei Instagram: „Nichts kann mir die Erfahrung der Freizeit, die ich mitnehmen durfte, kaputt machen“. Oder  die  Nachricht  eines  ehrenamtlichen  Mitarbeiters:  „...  Das  Risiko  bestand  immer  und  keine  Freizeiten  machen,  war  keine  Option.  (...)  Die  soziale  und  geistliche  Not  im  Leben  der  Teilnehmer  ist  so  real,  dass  die  Risikoabwägung  zugunsten dessen richtig getroffen wurde“.

Ermutigung erreicht uns auch aus den Gesundheitsämtern

Mutmachende  Rückmeldungen,  Lob  und  Zuspruch  für  unsere  Maßnahmen  und  Reaktionen  auf  den  Corona-Ausbruch  erhalten  wir  aber  nicht  nur  von  Betroffenen  und  Freunden,  sondern  auch  von  den  für  uns  zuständigen  Gesundheitsämtern.  Die  Beamten  sind  dankbar  für  unser  Krisenmanagement  und  unseren  Einsatz  in  der  direkten  Kommunikation, den sie als stark belastetes Amt nur schwer leisten können. Sie ermutigen uns, auch in Zukunft auf Basis unserer Hygienekonzepte Freizeiten möglich zu machen, mit dem Hinweis, dass unsere Kinder gerade in dieser heutigen, schwierigen Zeit Begegnungspunkte und Freiräume brauchen. Natürlich werden wir auch unsere Konzepte im Vorfeld weiterer Freizeitangebote intensiv diskutieren und kontinuierlich weiterentwickeln, denn klar ist: Wir wollen unseren  Auftrag  auch  in  einer  möglicherweise  noch  über  Monate  oder  sogar  Jahre  vom  Coronavirus  beeinflussten  Zukunft leben und Kinder und Jugendliche prägen und fördern.

 

Update Nr. 1 vom 24.10.2020 um 19:35 Uhr - Inzwischen 25 positive Coronafälle

Nach dem Bekanntwerden der ersten positiven Coronafälle unter Teilnehmenden haben wir am 23.10.2020 umgehend einen Krisenstab eingerichtet. Im Rahmen der Kontaktverfolgung zur raschen Unterbrechung der Infektionsketten unterstützen wir die teilweise stark belasteten Gesundheitsämter in Deutschland durch eine zügige Kontaktaufnahme mit den uns gemeldeten positiv getesteten Teilnehmern und Mitarbeitern der Jugendfreizeit. Nach jetzigem Kenntnisstand haben sich demnach insgesamt 17 Teilnehmende, 5 ehrenamtliche Mitarbeitende, 2 Hauptamtliche und eine weitere Person im Rahmen der Freizeitmaßnahme mit dem Coronavirus angesteckt. Alle berichten uns bislang von milden Krankheitsverläufen oder haben keine Symptome. Der bei WDL eingerichtete Krisenstab versucht zeitnah mit den Infizierten und den direkten Kontaktpersonen (in der Regel Personen desselben Zimmers) in Kontakt zu treten, um für Fragen zur Verfügung zu stehen und wichtige Informationen für die zuständigen Gesundheitsämter zu liefern.

Bislang traten alle der uns bekannten Infektionen ausschließlich unter Teilnehmern und Mitarbeitern der Jugendfreizeit auf, noch liegen uns keine Meldungen über Infektionen aus der parallel in der Seeburg gelaufenen Kinderfreizeit vor.

Wir bedauern sehr, dass trotz unserer Mühen nach einem möglichst sicheren Freizeitort nun immer mehr Jugendliche und Mitarbeiter einen positiven Testbefund bekommen, sind mit unseren Gedanken bei allen infizierten Personen und ihren Familien und wünschen ihnen weiterhin eine rasche und vollständige Genesung. Gleichzeitig sind wir über unfassbar viele, positive und ermutigende Rückmeldungen etlicher Teilnehmer, Eltern und Freunde sehr berührt und dankbar. Eine Mutter schrieb uns heute: “Unsere Tochter ist leider auch positiv getestet worden. Trotz allem bereuen wir nicht, dass sie dabei war, sie ist wieder so gesegnet und gefüllt nach Hause gekommen.“

Erste Meldung vom 23.10.2020 um 14:43 Uhr

Nach sehr erfolgreichen Monaten, in denen wir wieder Freizeiten unter strengen Schutzmaßnahmen durchführen konnten, ist es nun am 22. Oktober auch bei uns zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Einer unserer Mitarbeiter erhielt am Donnerstagvormittag ein positives Testergebnis, war zu diesem Zeitpunkt mit Grippesymptomen bereits in Quarantäne. Die übrigen 32 Festangestellten und 25 FSJler erhielten ein negatives Testergebnis.

Unsere Geschäftsführung hat sich sofort mit dem Gesundheitsamt für den Kreis Bad Tölz / Wolfratshausen in Verbindung gesetzt, um gemeinsam und gezielt Infektionsketten zu bestimmen und die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Vorbeugend wurde zunächst der überwiegende Anteil der Mitarbeiterschaft ins Homeoffice geschickt. Ein Notbetrieb wird aufrechterhalten.

In Absprache mit dem Gesundheitsamt haben wir daraufhin umgehend alle Teilnehmenden und Mitarbeitenden der Jugendfreizeit, welche vom 13. – 21. Oktober auf dem WDL-Gelände waren, über die Situation informiert und ihnen Vorsichtsmaßnahmen und einen zeitnahen Coronatest empfohlen. Inzwischen haben sich vier Teilnehmende und zwei ehrenamtliche Mitarbeitende bei uns mit positiven Testergebnissen zurückgemeldet. Die ab Sonntag geplanten weiteren Kinder- und Jugendfreizeiten wurden abgesagt.

Wie das Corona-Virus auf das WDL-Gelände kam, können wir noch nicht sicher sagen. Alle Kinder und Jugendlichen, die ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Festangestellten erhielten zu Beginn der Freizeit am 13. Oktober ein negatives Testergebnis und waren symptomfrei. Zum jetzigen Zeitpunkt deutet nach unserem Kenntnisstand vieles darauf hin, dass sich einzelne Teilnehmende oder Mitarbeitende kurz vor der Anreise infiziert haben könnten, symptomfrei blieben und es einige Tage später unbemerkt zu einer Ausbreitung auf der Freizeit kam, bis schlussendlich beim betroffenen Mitarbeiter am Abreisetag erste Symptome auftraten.

Monatelang haben wir alles darangesetzt, dass Corona nicht auf das Gelände kommt. Das ist uns bis jetzt gelungen, da durch die vorgeschriebenen Tests seit Juli bereits einige positiv Getestete nicht an den Freizeiten teilnehmen konnten. Ein striktes Schutz- und Hygiene-Konzept, u.a. mit täglichen Temperaturmessungen aller Personen auf dem WDL-Gelände ermöglichte vielen hundert Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an unseren Freizeiten, die nach den Ausfällen der Vormonate am 04. August wieder begonnen. Nun sehen wir uns mit der Herausforderung konfrontiert, die wir uns nie gewünscht haben, mit der wir aber immer rechnen mussten. Denn egal, wie gut die Hygiene-Konzepte auch sein mögen: Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht.

Allen Betroffenen wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung und ihren Familien viel Kraft in dieser Zeit. Wir sind davon überzeugt, dass Gott, der uns und insbesondere den über 1.000 Kindern und Jugendlichen auch in diesem Jahr segensreiche Momente beschert hat, auch jetzt Kraft und Zuversicht geben wird.

Downloads:

Hygienekonzept für Jugendfreizeiten ab Oktober 2020

Hygienekonzept für Kinderfreizeit ab Oktober 2020